LEAG Tarifverhandlung endet ohne Ergebnis
Die erste Tarifverhandlung für die 7.200 Beschäftigten des Cottbusser Energiekonzerns LEAG ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) fordert nun Bewegung von den Arbeitgebern.
Arbeitgeber müssen sich deutlich auf uns zu bewegen
Die IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden betont, dass die Arbeitgeber ihr Angebot deutlich nachbessern müssen. Andernfalls werde es im Zuge der zweiten Tarifverhandlung zu Konflikten kommen. Nieden weist darauf hin, dass es dem Energieunternehmen wirtschaftlich gut gehe und die Beschäftigten eine angemessene Gehaltserhöhung verdienten. Die Arbeitgeber hätten jedoch nur Einmalzahlungen und eine geringe, erst in mehreren Monaten in Kraft tretende, dauerhafte Erhöhung der Entgelte angeboten. Für Nieden war dieses Angebot eher eine Peinlichkeit als eine ernsthafte Wertschätzung der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen.
Arbeitskampfmaßnahmen möglich
Die IGBCE ist bereit, Arbeitskampfmaßnahmen zu organisieren, falls die Arbeitgeberseite sich nicht deutlich auf die Forderungen der Gewerkschaft zubewege. Nieden betont, dass die IGBCE bereits jetzt mit den Vorbereitungen dafür begonnen hat.
Starke Unterstützung der Beschäftigten
Um ihre Forderungen zu unterstreichen, haben heute Morgen rund 70 Gewerkschaftsmitglieder vor Beginn der Tarifverhandlungen Fahnen vor dem Verhandlungsgebäude aufgestellt. Die IGBCE-Tarifkommission fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Vergütungen um 12 Prozent, mindestens jedoch um 400 Euro. Der Tarifvertrag soll 12 Monate laufen und die Vergütungen/Leistungen für Auszubildende überproportional erhöht werden. Außerdem soll eine zusätzliche Leistung für IGBCE-Mitglieder verhandelt werden, die ihnen eine flexible Nutzung von Zeit oder Geld ermöglicht.
Nächste Verhandlung am 30. August
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des zweitgrößten deutschen Stromerzeugers werden am 30. August in Cottbus fortgesetzt.
Für weitere Informationen:
Isabel Niesmann, isabel.niesmann@igbce.de, 0511 7631 165
Über die IGBCE:
Die IGBCE ist mit mehr als 580.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie vertritt die Interessen von über 1,1 Millionen Beschäftigten in verschiedenen Branchen, darunter Chemie, Energie, Bergbau und Papier. Der Vorsitzende der IGBCE ist Michael Vassiliadis. Die Gewerkschaft entstand 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.