Der Freistaat Sachsen hat ein neues Programm namens “Darlehen für den Mittelstand” (DFM) ins Leben gerufen, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gezielt zu unterstützen. Mit einem Gesamtbudget von 142 Millionen Euro sollen Investitionen und Betriebsmittel finanziert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft zu stärken und die Rahmenbedingungen für Unternehmen und Existenzgründer zu verbessern. Das Programm bietet eine maßgeschneiderte Darlehensförderung, die die bereits etablierten Zuschussprogramme für den sächsischen Mittelstand ergänzt. Es soll eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung bei Gründungs-, Wachstums-, Markteinführungs- und Digitalisierungsvorhaben ermöglichen.
Wirtschaftsminister Martin Dulig betont: “Der Mittelstand ist das Herz unserer Wirtschaft. Mit dem neuen Darlehensprogramm wollen wir unseren Unternehmen ermöglichen, ihre Vorhaben erfolgreich umzusetzen und damit Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Gerade in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen unterstützen wir so mit gezielten Fördermaßnahmen aktiv die Zukunftschancen und den Transformationsprozess der mittelständischen Wirtschaft.”
Unterschiedliche Darlehensarten zur Förderung
Das Förderprogramm umfasst verschiedene Darlehensarten, die den Bedürfnissen und Herausforderungen sächsischer Unternehmen gerecht werden sollen:
Mikrodarlehen (MKD) – für Gründungsvorhaben
- Darlehensbetrag von 5.000 bis 30.000 Euro
- Laufzeit von bis zu 6 Jahren
Nachrangdarlehen Invest (ND-Invest) – für Wachstumsprojekte
- Darlehensbetrag von 30.000 bis 2.500.000 Euro
- Maximale Laufzeit von 15 Jahren
- Tilgungsfreie Zeit von bis zu 5 Jahren
Markteinführungsdarlehen (MEP-D) – für die Einführung innovativer Produkte
- Darlehensbetrag von 30.000 bis 500.000 Euro
- Maximale Laufzeit von 8 Jahren
- Tilgungsfreie Zeit von bis zu 2 Jahren
Digitalisierungsdarlehen (Digi-D) – für Digitalisierungsvorhaben
- Darlehensbetrag von 30.000 bis 250.000 Euro
- Maximale Laufzeit von 6 Jahren
- Tilgungsfreie Zeit von bis zu 1 Jahr
Bestehende Zuschussprogramme auf Bundes- und Länderebene können mit den Förderdarlehen kombiniert werden, um eine optimale Finanzierung zu gewährleisten. Die Darlehenskonditionen sind attraktiv gestaltet und bieten den Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, mittlere und größere Vorhaben effizient und zeitnah umzusetzen. Die Förderrichtlinien sind flexibel, sodass auf Veränderungen im Marktumfeld schnell reagiert werden kann.
Verbesserung der Standortbedingungen in von Strukturwandel betroffenen Regionen
Das Programm trägt durch besonders günstige Konditionen für Vorhaben in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Nordsachsen, Leipzig sowie den kreisfreien Städten Leipzig und Chemnitz zur Verbesserung der Standortbedingungen und zur erfolgreichen Bewältigung des Strukturwandels in den Bergbaufolgelandschaften bei.
Umsetzung des Programms
Die Umsetzung des Programms erfolgt in mehreren Stufen. Ab sofort können das Markteinführungsdarlehen und das Digitalisierungsdarlehen bei der Sächsischen Aufbaubank beantragt werden. Die Beantragung des Mikrodarlehens und des Nachrangdarlehens Invest wird Ende des Jahres möglich sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – SAB (www.sab.sachsen.de).
Insgesamt stellt die Investition von 142 Millionen Euro in Darlehen für den Mittelstand eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung sächsischer KMUs dar. Sie trägt dazu bei, die Wirtschaft des Freistaats zu stärken und den Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. Der Mittelstand wird somit weiterhin als Herzstück der sächsischen Wirtschaft gefördert.
Quelle: sachen.de